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Ein Album aufzunehmen ist für eine Band nicht nur das Einspielen von ein paar Instrumentenspuren und Gesangaufnahmen. Es ist viel mehr monate- und zum Teil jahrelange Arbeit an Songs zu schrauben, Ideen zu verwerfen, neue Ideen zu finden, sich selbst neu zu erfinden und sich dabei trotzdem treu zu bleiben. Auf diesem Weg scheitern viele Bands aus unterschiedlichsten Gründen. Manchmal ist es die Finanzierbarkeit, wenn ein Album zu produzieren zwischen 10.000 bis 15.000 Euro kostet und du alles selbst in die Hand nimmst. Manchmal ist es das Durchhaltevermögen, wenn die Kreativität nicht einen Song nach dem anderen hervorbringt und manchmal ist es einfach die Zeit, die einem fehlt, weil du nebenbei auch noch einen 40 Stunden-Job hast.LARRIKINS Release PreParty #10

Wenn man in die Produktion eines Albums oder alleine eines einzelnen Songs nie involviert war, hat man gar keine Vorstellung davon, was Künstler investieren, um aus Ideen wirkliche Musikwerke zu zaubern, die wir alle hören können. Diese 4 Jungs von den LARRIKINS haben genau das alles jetzt zum 3. Mal auf sich genommen und ein Album geschrieben, was man nicht einfach in die Schublade legt, weil man den Sound schon 100 mal im Radio gehört hat. Sie haben einen Plattenvertrag abgelehnt, weil sie selbst bestimmen wollen, wie ihre Musik klingt und ihnen eben die Massentauglichkeit ihrer Musik nicht wichtiger ist als diese als Instrument zur Verkörperung ihrer eigenen Gedanken und Gefühle zu nutzen. Sie haben damit ihre Seele wohl einfach nicht verkauft und ganz ehrlich … Da gehört in der heutigen Zeit, wo man gemessen wird an Facebook-Likes und Instagramabonnenten, mehr zu als nur Mut. Ich verneige mich vor soviel Standhaftigkeit und genau die hört man im neuen Album.

AEWDM – Am Ende war der Mensch

Am Ende war der Mensch erschien jetzt am 26.03.2016 über das Label Rügencore Records und dem Vertrieb von Cargo Records. Ich habe die Platte nun mittlerweile bestimmt mehr als 10 mal gehört und bin immer wieder von Details überrascht. Was mich beeindruckt ist, dass wenn ich auf einer Platte nicht nur ein Genre vertreten habe, sondern die Musik durch mehrere Ebenen geführt wird. Klar kannst du die Scheibe mit knalligem Punk durchziehen und findest deine Zielgruppe, aber wenn du eben auch Bock auf verschiedenste Stile hast und dich traust, das dann auch musikalisch selbst umzusetzen, dann lebst du für deine Musik. Laubi hat es auf dem Releasekonzert gut formuliert. In der Band haben alle unterschiedliche Musikgeschmäcker und na klar gibt es Überschneidungen, sonst würde keine Band entstehen, aber diese Inspiration zu nutzen und so umzusetzen, finde ich großartig. Mein Lieblingsstück bleibt Aufs Leben. Schon eine kleine und  funktionierende Pophymne, aber für mich der Ausdruck, was ich mit den Jungs in den letzten Jahren auch erleben durfte und daher mein Favorit. LARRIKINS Release PreParty #3Passende Songs zum aktuellen Zeitgeschehen und der Musikbranche sind auch vertreten. Gerne verstecken sich Künstler heute hinter vielen Metaphern und immer mehr sprachlichen Verflechtungen, dass am Ende keiner mehr so richtig weiß, was uns der Künstler jetzt sagen möchte. Das kann man den LARRIKINS nun wahrlich nicht vorwerfen. Die Platte und die Songs haben eine klare Mitteilung und das bewegt mich. Indem die 4 Jungs eben nicht immer auf andere hören, wenns um Ihre Musik geht, bleiben Sie ehrlich und das hört man. AEWDM! Hut ab von der Leistung und euer Blut, der Schweiß und auch die Tränen haben sich gelohnt. Ihr könnt stolz sein.

AEWDM Release Wochenende

Die Jungs hatten sich natürlich für den Release wieder ein paar Sachen überlegt und am Ostersamstag in die Kunstgalerie  Goldberg geladen. Für mich war das tatsächlich auch das erste Mal Unplugged LARRIKINS. Es war ein schöner Rahmen zur Vorstellung der neuen Platte und mit der kleinen Doku, die die Jungs vorbereitet hatten, wurde glaube ich auch allen Unbeteiligten der oben beschriebene Aufwand einer solchen Albumproduktion klar. Armin, seines Zeichen Mercher der Jungs, hatte sogar extra eine AEWDM Torte besorgt. Vor dem Konzert am Ostersonntag war dann die Nervosität doppelt groß. Das erste eigene große Konzert und Release der neuen Platte.. Wird der Laden voll werden? Hat sich der Aufwand gelohnt? Die Nachricht „Ausverkauft“ war wohl mehr als Balsam für die Seele. Es war an diesem Releasewochenende aber wieder schön zu sehen und zu spüren, dass die Leidenschaft und das Herzblut, was die 4 Jungs in ihre Musik stecken, auch an den Leuten vor und neben der Bühne nicht vorbei geht.  Wenn Fans und Wegbegleiter der Band ohne deren Wissen Geld sammeln, um sie damit zu unterstützen, dann ist das schon eine ganz besondere Verbindung. Initiiert war die Aktion durch unsere Erika, die den Jungs auf der Bühne dann auch noch ein paar Worte für die Zukunft mitgab und die erste goldene Schallplatte überreichte. Das habe ich so wirklich auch noch nie erlebt und es war unendlich schön, diesen Moment bei der Übergabe miterleben zu dürfen. Die Stimmung war unbeschreiblich, die neuen Songs wurden so gefeiert wie die alten Lieder und es war ein perfekter Abend für alle. Beim Releasekonzert habe ich viele Momente auf, hinter und neben der Bühne eingefangen und werde diese in den nächsten Wochen in einem Musikvideo verpacken. Um welchen Song es sich handelt, bleibt erstmal noch ein kleines, aber gar nicht so schwer zu erratendes Geheimnis. Ich freue mich diese vielen schönen Erlebnisse in einem Video zu verarbeiten.

Vielen Dank an Christian, Tino, Mike und Felix, dass ich auf eurem Weg bis hier dabei sein durfte und ich freu mich auf alles, was noch kommt.

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Alex